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Lena Urzendowsky (2020)

Lena Urzendowsky (* 16. Februar 2000 in Berlin) ist eine deutsche Schauspielerin.

Leben

Lena Urzendowsky wuchs in Berlin auf. Sie ist die jüngere Schwester des Schauspielers Sebastian Urzendowsky. Ab 2005 besuchte sie die Theater- und Musicalschule Stage Factory Berlin, die sie 2012 als Jahrgangsbeste abschloss.[1]

2014 debütierte sie in der ZDF-Märchenverfilmung Die Schneekönigin in einer Nebenrolle. Nach einer Nebenrolle in dem Kinofilm Bibi & Tina: Mädchen gegen Jungs (2016) wurde sie noch im selben Jahr durch ihre Hauptrolle in dem Fernsehfilm Das weiße Kaninchen, in dem sie ein jugendliches Opfer von Cyber-Grooming spielt, einem breiteren Publikum bekannt. Ihre Darstellung an der Seite von Devid Striesow wurde 2016 mit dem Sonderpreis des Günter-Rohrbach-Filmpreises sowie 2017 mit dem Grimme-Preis und dem Günter-Strack-Fernsehpreis gewürdigt.

Weitere Aufmerksamkeit erlangte sie durch ihre Hauptrolle in dem Fernsehfilm Der große Rudolph über den Modemacher Rudolph Moshammer, in dem sie an der Seite von Thomas Schmauser und Hannelore Elsner zu sehen war. Für ihre darstellerische Leistung erhielt sie 2018 den Hessischen Fernsehpreis und wurde 2019 mit dem Förderpreis des Deutschen Fernsehpreises und dem deutschen Schauspielpreis in der Kategorie Nachwuchs ausgezeichnet. In ihrer Danksagung äußerte sie sich unter anderem positiv über Fridays for Future und appellierte an grünere Filmproduktion.[2]

Sie legte 2018 ein bilinguales deutsch-französisches Abitur in Berlin ab.[3] Gleich im Anschluss fanden die Dreharbeiten zu Leonie Krippendorffs Spielfilm Kokon statt. Dort ist sie in ihrer ersten Kinohauptrolle zu sehen, zusammen mit Jella Haase, Lena Klenke und Elina Vildanova. Der Film lief als Eröffnungsfilm der Sektion Generation 14+ auf der Berlinale 2020.[4] Außerdem gewann er den „Prize for the best feature film“ auf dem internationalen Filmfestival in Cardiff.[5] Sie selbst gewann den „Prize for the best performance in a female role“. Eine weitere Auszeichnung für Kokon erhielt sie im Rahmen des Bayerischen Filmpreises 2020 als beste Nachwuchsdarstellerin.

Seit 2020 ist sie in der Netflix-Serie How to Sell Drugs Online (Fast) zu sehen sowie 2021 im Hauptcast der Amazon-Prime-Serie Wir Kinder vom Bahnhof Zoo. Im Frühjahr 2021 kam Oliver Krachts feministischer Debütfilm Trümmermädchen in die deutschen Kinos. Urzendowsky ist auch in weiteren Kinoproduktionen zu sehen, so spielt sie z. B. in dem Drama Zwischen Uns von Max Fey an der Seite von Liv Lisa Fries und in der Kino-Komödie Sweet Disaster ist sie zusammen mit Friederike Kempter und Florian Lukas zu sehen. Für ihre Darstellung gewann sie auf dem Romford Filmfestival die Auszeichnung als Best Supporting Actress.

Beim Filmfestival Max Ophüls Preis 2023 hatte die Tragikomödie Franky Five Star von Birgit Möller Premiere, in der Urzendowsky die Titelrolle Franky spielt.[6] Der Film wurde mit dem Preis der Ökumenischen Jury ausgezeichnet, der Kinostart ist für Herbst 2023 geplant.[7] Im selben Jahr erschien die Serie Luden, in der sie zum Hauptcast gehört.

Im Rahmen der Nibelungenfestspiele Worms 2023 verkörperte Urzendowsky die Hauptfigur Brynhild. Für diese Rolle erhielt sie den Mario-Adorf-Preis, das Preisgeld spendete sie u. a. an Sea-Watch.[8] In dem erstmals im Dezember 2023 in Kinos gezeigten Film 791 km, einer Art Roadmovie, spielte Urzendowsky eine von vier Fahrgästen in einem Taxi (dargestellt von Iris Berben, Nilam Farooq, Ben Münchow und ihr), auf dem Weg von München nach Hamburg. Den Fahrer stellt Joachim Król dar.

Urzendowsky lebt in Berlin.

Filmografie

Fernsehfilme

Serien

Kinofilme

Hörspiele

Auszeichnungen

Lena Urzendowsky mit dem Deutschen Fernsehpreis 2019 in der Kategorie Förderpreis

Weblinks

Commons: Lena Urzendowsky – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Lena Urzendowsky bei filmportal.de , abgerufen am 30. Oktober 2021
  2. Das sind die Gewinner des Deutschen Schauspielpreises. Abgerufen am 17. Oktober 2019.
  3. Berliner Morgenpost Extra, Abitur 2018, S. 30, vom 2. Juli 2018, abgerufen am 18. Juni 2019
  4. | Berlinale | Programm | Programm. Abgerufen am 19. Februar 2020.
  5. Iris Prize LGBT+ Film Festival. Abgerufen am 11. Oktober 2020 (amerikanisches Englisch).
  6. Volle Kinosäle in Saarbrücken. In: mfg.de. Abgerufen am 14. Februar 2023.
  7. FFMOP: Die Preisträger:innen 2023. In: ffmop.de. Abgerufen am 14. Februar 2023.
  8. Mario-Adorf-Preis für Lena Urzendowsky. 24. Juli 2023, abgerufen am 12. August 2023.
  9. Pressemeldung des SR, abgerufen am 17. November 2016
  10. Das pure Glück: Auszeichnungen für Lena & Sebastian Urzendowsky. (tagesspiegel.de [abgerufen am 26. Mai 2017]).
  11. Die Preisträger 2017. In: Studio Hamburg GmbH. (studio-hamburg.de [abgerufen am 1. Juli 2017]).
  12. Preisträger Hessischer Fernsehpreis 2018. Abgerufen am 13. Oktober 2018.
  13. Der Deutsche Fernsehpreis: Deutscher Fernsehpreis 2019: Die Nominierungen stehen fest. In: Deutscher Fernsehpreis 2019. Abgerufen am 31. März 2019 (deutsch).
  14. Schauspielpreis für Valerie Pachner und Rainer Bock. In: Wetterauer Zeitung. 13. September 2019, abgerufen am 13. September 2019.
  15. Lena Urzendowsky bei Castupload. Abgerufen am 6. April 2021.
  16. Mario-Adorf-Preis für Lena Urzendowsky. 24. Juli 2023, abgerufen am 2. August 2023.