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Max Rudolf Lehmann (* 18. September 1886 in Leuben; † 31. Oktober 1965) war ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler.

Leben

Lehmann entstammte einer Pfarrerfamilie aus Sachsen und begann nach seiner Schulausbildung ein Studium der Metallhüttenkunde an der Bergakademie in Clausthal, wo er Mitglied des Corps Montania wurde. Seine Studien setzte er später in Dresden und Aachen fort. 1913 bestand er das Diplom-Examen als Metallhüttenmann. 1916 promovierte er an der TH Aachen zum Dr.-Ing. Drei Jahre später promovierte er bei Fritz Schmidt in Frankfurt am Main mit einer Arbeit über das Rechnungswesen auf Bleihütten. 1920 erhielt er die Lehrberechtigung für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Frankfurt am Main. Ebenfalls 1920 habilitierte er sich an der TH Dresden und wurde dort Dozent bis zum Ruf an die Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Nürnberg. In Nürnberg wurde er Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre. 1954 emeritierte er.

Seit Dezember 1932 war Lehmann Mitglied der NSDAP.[1] Im November 1933 unterzeichnete er das Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler.

Werke

  • Industriekalkulation. Essen 1964,
  • Methoden und Technik der Betriebsstatistik. Essen 1960
  • Allgemeine Betriebswirtschaftslehre. Wiesbaden 1956
  • Gerechtigkeit im Wirtschaftsleben. Nürnberg 1955
  • Die Stellung der Betriebswirtschaftslehre im Rahmen der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. In: Max Rudolf Lehmann (Hrsg.): Wirtschaft und Gesellung. Festschrift für Hans Proesler zu seinem 65. Geburtstage. Palm & Enke, Erlangen, 1953 Beiträge zur Lehre von den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

Literatur

  • Erich Schäfer: Max Rudolf Lehmann gestorben. ZfhF 1966, S. 362–363
  • Horst Claus Recktenwald, Karl Hax: Max Rudolf Lehmann zum Gedächtnis. Ansprachen anläßlich der akademischen Gedenkfeier der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. 1966
  • Lehmann, Max, Rudolf. In: Robert Volz: Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft. Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Band 2: L–Z. Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1931, DNB 453960294, S. 1089–1090.

Einzelnachweise

  1. Peter Mantel: Betriebswirtschaftslehre und Nationalsozialismus. Wiesbaden 2009, S. 29