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Privacy International
(PI)
Logo
Rechtsform Non-Profit
Gründung 1990
Gründer Simon Davies
Sitz London
Schwerpunkt Datenschutz, Überwachung, Privatsphäre
Aktionsraum international
Umsatz 1.979.742 Pfund Sterling (2021)
Beschäftigte 25 (2021)
Freiwillige 14 (2018)
Website privacyinternational.org

Privacy International (PI) ist eine 1990 gegründete, international tätige Menschenrechtsorganisation mit Sitz in London und bezeichnet sich als Bewahrerin der Privatsphäre der Bürger gegenüber Staat und Wirtschaftsunternehmen.

Seit 1998 verleiht die Vereinigung jährlich den Big Brother Award an Organisationen, die die Privatsphäre von Menschen besonders eklatant verletzt haben.

Aktivitäten

Privatsphären-Index

Privacy-Ranking 2006
Privacy-Ranking 2007

Seit 1997 führt die Organisation in Zusammenarbeit mit dem Electronic Privacy Information Center (EPIC)[1] jährliche Erhebungen durch, um festzustellen, wie viel Privatsphäre die Nationen ihren Einwohnern zugestehen. Die Studie untersucht alle EU-Länder und 11 weitere ausgewählte Länder. Der Privacy-Grad wird mit einem Zahlenwert von 1 bis maximal 5 bewertet. Den stärksten Rückgang 2007 verzeichneten Deutschland, Frankreich und Österreich.

Rang Land 2006 2007
EU-Länder
1 Griechenland Griechenland 3,1 3,1
2 Rumänien Rumänien 2,9
3 Ungarn Ungarn 3,0 2,9
4 Slowenien Slowenien 2,3 2,8
5 Portugal Portugal 2,9 2,8
6 Luxemburg Luxemburg 2,6 2,8
7 Deutschland Deutschland 3,9 2,8
8 Italien Italien 2,6 2,8
9 Estland Estland 2,6 2,8
10 Belgien Belgien 3,2 2,7
11 Tschechien Tschechien 2,5 2,5
12 Finnland Finnland 2,7 2,5
13 Irland Irland 2,5 2,5
14 Malta Malta 2,6 2,4
15 Polen Polen 2,9 2,3
16 Spanien Spanien 2,4 2,3
17 Osterreich Österreich 3,2 2,3
18 Zypern Republik Zypern 2,9 2,3
19 Lettland Lettland 2,6 2,2
20 Niederlande Niederlande 2,3 2,1
21 Slowakei Slowakei 2,5 2,1
22 Schweden Schweden 2,2 2,1
23 Danemark Dänemark 2,5 2,0
24 Bulgarien Bulgarien 2,0
25 Litauen Litauen 2,5 2,0
26 Frankreich Frankreich 2,9 1,9
27 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 1,5 1,4
ø EU 2,7 2,4
International
1 Kanada Kanada 3,6 2,9
2 Argentinien Argentinien 3,0 2,8
3 Island Island 2,7
4 Schweiz Schweiz 2,4
5 Neuseeland Neuseeland 2,5 2,3
6 Sudafrika Südafrika 2,3
7 Japan Japan 2,2
8 Australien Australien 2,4 2,2
9 Israel Israel 2,2 2,2
10 Brasilien Brasilien 2,1
11 Norwegen Norwegen 2,1
12 Indien Indien 1,9
13 Philippinen Philippinen 1,9 1,8
14 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 2,0 1,5
15 Thailand Thailand 1,9 1,5
16 Taiwan Taiwan 1,5
17 Singapur Singapur 1,4 1,4
18 Russland Russland 1,4 1,3
19 China Volksrepublik Volksrepublik China 1,3 1,3
20 Malaysia Malaysia 1,3 1,3
Bewertung
4,1–5,0 Konsequente Verteidigung von Menschenrechten
3,6–4,0 Wirksame Schutzvorkehrungen und Garantien
3,1–3,5 Ausreichende Garantien gegen Missbrauch
2,6–3,0 Einige Sicherheiten, aber geschwächter Schutz
2,1–2,5 Systematisches Scheitern von Schutzmaßnahmen
1,6–2,0 Umfangreiche Überwachungsgesellschaft
1,1–1,5 Endemische Überwachungsgesellschaft

Datenhandel

Im November 2018 legte Privacy International auf Basis der Datenschutz-Grundverordnung Beschwerde gegen zwei allgemeine Datenhändler (Acxiom und Oracle) und fünf in den Bereichen Werbung und Kreditscoring tätige Datenhändler (die Werbetechnologie-Unternehmen Criteo, Quantcast und Tapad sowie die Kreditauskunfteien Equifax und Experian).[2]

Finanzierung

Der Verein wird von verschiedenen Stiftungen, akademischen Einrichtungen und Nicht-Regierungs-Organisationen unterstützt und finanziert. Sie erhalten beispielsweise von der Soros-Stiftung, der American Civil Liberties Union, dem Electronic Privacy Information Center, dem Fonds für konstitutionelle Regierung, der Stern-Stiftung, der Datenschutz-Stiftung, dem German Marshall Fund und von der University of New South Wales Gelder bzw. werden in kleinerem Umfang durch private Spenden unterstützt.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Electronic epic.org – Privacy Information Center
  2. Ingo Dachwitz: Kampf den Datenhändlern: Privacy International legt Beschwerden ein. In: netzpolitik.org. 8. November 2018, abgerufen am 12. November 2018.