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2014Landtagswahl in Sachsen 2019[1]nächste
Endgültiges Ergebnis
 %
40
30
20
10
0
32,1
27,5
10,4
8,6
7,7
4,5
3,4
1,6
1,5
2,7
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 18
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
−7,3
+17,8
−8,5
+2,9
−4,7
+0,7
+1,8
+0,9
+0,4
−3,9

In diesem Artikel finden sich alle Wahlergebnisse und Landesregierungen in Sachsen von 1919 bis heute.

In der Weimarer Republik war bis 1930 stets die SPD die erfolgreichste Partei in Sachsen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es nur eine halbfreie Landtagswahl 1946.

Nach der Eingliederung Sachsens in die Bundesrepublik Deutschland 1990 kommt es wieder zu fünfjährlichen Landtagswahlen. Die jüngste Wahl, die zum 7. Sächsischen Landtag, fand am 1. September 2019 statt.

Sachsen ist das einzige Land der Bundesrepublik, in dem bei jeder Landtagswahl dieselbe Partei gewann (CDU). Dies liegt aber auch daran, dass Landtagswahlen in Sachsen erst seit 1990 stattfinden, in Bayern bspw. gewann seit 1954 immer die CSU.

Landtagswahlergebnisse

1919 bis 1933

Jahr[2] SPD DDP USPD DNVP DVP CVP Zentrum KPD WP VRP ASPS NSFB SLV NSDAP CSVD VNRV
rechte linke
1919 41,6 %
42 Sitze
22,9 %
22 Sitze
16,3 %
15 Sitze
14,4 %
13 Sitze
3,9 %
4 Sitze
1,0 %
1 Sitz
1920 28,3 %
27 Sitze
7,7 %
8 Sitze
13,9 %
13 Sitze
2,9 %
3 Sitze
21,0 %
20 Sitze
18,6 %
18 Sitze
1,1 %
1 Sitz
5,7 %
6 Sitze
1922 41,8 %
40 Sitze
8,4 %
8 Sitze
19,0 %
19 Sitze
18,7 %
19 Sitze
10,5 %
10 Sitze
1926 32,1 %
31 Sitze
4,7 %
5 Sitze
14,5 %
14 Sitze
12,8 %
12 Sitze
14,5 %
14 Sitze
10,0 %
10 Sitze
4,2 %
4 Sitze
4,2 %
4 Sitze
1,6 %
2 Sitze
1929 34,3 %
33 Sitze
4,3 %
4 Sitze
8,1 %
8 Sitze
13,5 %
13 Sitze
12,8 %
12 Sitze
11,3 %
11 Sitze
2,6 %
3 Sitze
1,5 %
2 Sitze
5,2 %
5 Sitze
5,0 %
5 Sitze
1930 33,4 %
32 Sitze
3,3 %
3 Sitze
4,8 %
5 Sitze
8,7 %
8 Sitze
13,6 %
13 Sitze
10,6 %
10 Sitze
1,7 %
2 Sitze
4,6 %
5 Sitze
14,4 %
14 Sitze
2,2 %
2 Sitze
1,5 %
2 Sitze

An 100 % Fehlende = Nicht im Landtag vertretene Wahlvorschläge.

1933 bis 1945

Das „Gleichschaltungsgesetz“ vom 31. März 1933 beendete die Souveränität der Länder.

1945 bis 1990

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Land Sachsen aus dem ehemaligen Freistaat Sachsen und den westlich der Neiße gelegenen Teilen der ehemaligen preußischen Provinz Niederschlesien neu gebildet. Die Landtagswahl am 20. Oktober 1946 führte zu einem Sieg der von der sowjetischen Besatzungsmacht begünstigten SED.

20. Okt. 1946 SED LDP CDU VdgB Kulturbund
Anteile 49,1 % 24,7 % 23,3 % 1,7 % 0,6 %
Sitze 59 30 28 2 1

Bei der Landtagswahl am 15. Oktober 1950 wurde – wie die gleichzeitig stattfindende Scheinwahl der Volkskammer nach dem Einheitslistenverfahren gewählt. Laut den offiziellen Ergebnissen erhielten bei einer Wahlbeteiligung von 98,1 % die „Kandidaten der Nationalen Front“ 99,8 % Zustimmung.

15. Okt. 1950 SED CDU LDP DBD NDPD FDGB (*) DFD (*) FDJ (*) Kulturbund (*) VVN (*) Konsumgenossenschaften (*) VdgB (*)
Sitze 27 18 17 9 9 12 7 7 5 5 2 2

(*) Massenorganisationen: Insgesamt 40

1952 wurde das Land Sachsen im Zuge der Bildung der Bezirke aufgelöst.

Seit 1990

Seit 1990 haben in Sachsen sieben Wahlen zum Sächsischen Landtag mit folgenden Ergebnissen stattgefunden: (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen, Angaben in Prozent)[3]

Wahltag CDU SPD Linke1 FDP Grüne2 NPD AfD Andere > 1 % Sonstige
14.10.1990 53,8 19,1 10,2 05,3 5,62 0,7 DSU 3,6 2,4
11.09.1994 58,1 16,6 16,5 01,7 4,1 REP 1,3 1,0
19.09.1999 56,9 10,7 22,2 01,1 2,6 1,4 Pro DM 2,1; REP 1,5 1,4
19.09.2004 41,1 09,8 23,6 05,9 5,1 9,2 Tierschutzp. 1,6 3,7
30.08.2009 40,2 10,4 20,6 10,0 6,4 5,6 Tierschutzp. 2,1; Piraten 1,9 2,8
31.08.2014 39,4 12,4 18,9 03,8 5,7 4,9 09,7 FW 1,6; Tierschutzp. 1,1; Piraten 1,1 3,0
01.09.2019 32,1 07,7 10,4 04,5 8,6 0,6 27,5 FW 3,4; Die Partei 1,5; Tierschutzp. 1,5 2,7
1 
1990 Linke Liste/PDS, 1994 bis 2004 PDS, seit 2009 Die Linke
2 
1990 Wahlbündnis Neues ForumBündnisGrüne (Kurzbezeichnung: Forum)
Graphische Darstellung der Entwicklung der Wahlergebnisse (1990–2019)

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Sitzverteilungen

Aus den Wahlergebnissen ergaben sich folgende Sitzverteilungen für den Sächsischen Landtag:
(An der Regierung beteiligte Parteien sind grau hinterlegt)

Wahljahr CDU SPD Linke1 FDP Grüne2 NPD AfD Sitze gesamt
1990 (Abgeordnete) 92 32 17 09 10 160
1994 (Abgeordnete) 77 22 21 120
1999 (Abgeordnete) 76 14 30 120
2004 (Abgeordnete) 55 13 31 07 06 12 124
2009 (Abgeordnete) 58 14 29 14 09 08 132
2014 (Abgeordnete) 59 18 27 08 14 126
2019 (Abgeordnete) 45 10 14 12 38 119
Graphische Darstellung der Entwicklung der Sitzverteilung

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Landesregierungen

1990 bildete Kurt Biedenkopf die erste sächsische Landesregierung. Er stützte sich dabei allein auf die absolute Mehrheit der CDU im Landtag. Diese Mehrheit wurde bei den Landtagswahlen 1994 und 1999 bestätigt. 2002 trat Kurt Biedenkopf nach einigen parteiinternen Auseinandersetzungen zurück und gab das Amt am 18. April an Georg Milbradt ab. Dieser blieb auch nach der Wahl 2004 Ministerpräsident, allerdings verlor die CDU bei dieser Wahl die absolute Mehrheit, so dass Milbradt auf einen Koalitionspartner angewiesen war. Die CDU ging eine Koalition mit der SPD ein. Die NPD wurde bei dieser Wahl fast so stark wie die SPD. Stellvertretender Ministerpräsident wurde der SPD-Landesvorsitzende Thomas Jurk. Am 28. Mai 2008 wurde Stanislaw Tillich zum neuen Ministerpräsidenten gewählt. Nach den Landtagswahlen 2009 bildete Tillich eine Regierung mit der FDP mit Sven Morlok als seinem Stellvertreter. Bei der Wahl 2014 verpasste die FDP den Wiedereinzug, weshalb die CDU wieder eine Koalition mit der SPD einging. Nach dieser Wahl schaffte es die Alternative für Deutschland erstmals in den Landtag, während die NPD den Wiedereinzug knapp verfehlte.

Siehe auch

Literatur

  • Ulrich H. Brümmer: Parteiensystem und Wahlen in Sachsen. Kontinuität und Wandel von 1990–2005 unter besonderer Berücksichtigung der Landtagswahlen (= Forschung Politik). Mit einem Geleitwort von Eckhard Jesse, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2006, ISBN 3-531-14835-4.
  • Thomas Schubert: Wahlkampf in Sachsen. Eine qualitative Längsschnittanalyse der Landtagswahlkämpfe 1990–2004. VS Verlag, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-531-18048-9.

Einzelnachweise

  1. Ergebnisse@1@2Vorlage:Toter Link/www.wahlen.sachsen.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Der Freistaat Sachsen - Landtagswahlen 1919–1933. In: gonschior.de. Abgerufen am 30. Januar 2019.
  3. Statistisches Landesamt Sachsen/Wahlergebnisse