Stärkste Kraft wurde die SPD mit einem Stimmenzuwachs von über fünf Prozentpunkten, zu dem es nach allen Meinungsumfragen erst in den letzten beiden Monaten vor der Wahl gekommen war. Bündnis 90/Die Grünen erreichte mit einer Steigerung um fast sechs Prozentpunkte ihr bestes Ergebnis bei einer Bundestagswahl. Leicht hinzugewinnen konnte die FDP. Die Union verlor bei 143 Direktmandaten mehr als ein Viertel ihrer Zweitstimmen und musste das schlechteste Bundestagswahlergebnis ihrer Geschichte hinnehmen. Verluste verzeichnete auch die AfD, die in Sachsen und Thüringen 16 Direktmandate gewann. Die Linke blieb unter der Fünf-Prozent-Hürde, konnte aber mit drei Direktmandaten über die Grundmandatsklausel auch mit Listenmandaten ins Parlament einziehen.[3] Der von der SperrklauselausgenommeneSüdschleswigsche Wählerverband erhielt erstmals seit 1949 wieder einen Sitz.
Nach verschiedenen Sondierungen einigten sich schließlich SPD, Grüne und FDP auf ein gemeinsames Regierungsprogramm, auf den Zuschnitt der Ministerien und darauf, welche Partei welche Ministerposten besetzen sollte, so dass die Koalitionsverhandlungen am 24. November 2021 endeten und der Koalitionsvertrag am 7. Dezember 2021 unterschrieben wurde.
Am 8. Dezember 2021 wählte der 20. Bundestag Olaf Scholz zum neuen Bundeskanzler. Er und die von ihm dem Bundespräsidenten vorgeschlagenen Minister erhielten noch am gleichen Tag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ihre Ernennungsurkunden und wurden vor dem Bundestag vereidigt.
Seitdem ist das Kabinett Scholz als erste Ampelkoalition auf Bundesebene im Amt.
Bei dieser Wahl erreichten SPD und Union gemeinsam das erste Mal bei einer Bundestagswahl mit 49,8 % weniger als die Hälfte der gültigen Zweitstimmen.
Gemäß Artikel 39 des Grundgesetzes musste die Wahl frühestens 46, spätestens 48 Monate nach der konstituierenden Sitzung des 19. Deutschen Bundestages (am 24. Oktober 2017) stattfinden.[5] Der Wahltag muss ein Sonntag oder ein bundesweiter gesetzlicher Feiertag sein (§ 16Bundeswahlgesetz); mögliche Wahltermine waren die Sonntage 29. August, 5., 12., 19., 26. September, 3., 10., 17. oder 24. Oktober 2021.
Eine vorgezogene Landtagswahl in Thüringen war zeitweilig ebenfalls auf den 26. September 2021 terminiert,[10] am 16. Juli 2021 wurde dieser Termin jedoch gestrichen.
Wahlrechtsreform
Aufgrund des Wahlsystems und von Meinungsumfragen, die eine gleichmäßigere Stimmenverteilung als bei allen vorherigen Wahlen erwarten ließen, zeichnete sich im Vorfeld ab, dass bei dieser Wahl so viele Abgeordnete wie nie zuvor ins Parlament einziehen könnten.[11][12] Darum forderten alle im Bundestag vertretenen Parteien grundsätzlich eine Änderung des Wahlrechts. Eine grundlegende Einigung in der noch laufenden 19. Legislaturperiode unterblieb jedoch. Beschlossen wurde, die Zahl der ausgeglichenenÜberhangmandate zu reduzieren, indem bis zu drei Überhangmandate nicht mehr berücksichtigt werden.[13] Die Zahl der Wahlkreise soll erst 2024 von 299 auf 280 sinken.[14][15] Gegen diese von der Großen Koalition im Oktober 2020 forcierte Wahlrechtsreform reichten die Fraktionen von FDP, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen Anfang Februar 2021 Normenkontrollklage beim Bundesverfassungsgericht ein,[16] da sie die Änderung als Verstoß gegen die Chancengleichheit der Parteien und den Grundsatz der Gleichheit einer Wahl sahen.[13]
Während ein Eilantrag im August 2021 abgelehnt wurde, wird die Normenkontrollklage erst im späteren Hauptsacheverfahren vom Bundesverfassungsgericht darauf geprüft werden, ob das neue Wahlrecht mit dem Grundgesetz vereinbar ist.[13]
Das Bundesgebiet war 2021 wie seit der Bundestagswahl 2002 üblich in 299 Wahlkreise eingeteilt (Bundeswahlgesetz (BWG) vom 25. Juni 2020).[17] Im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 wurden dabei 17 Wahlkreise neu abgegrenzt.[18][19]
Wahlberechtigt waren deutsche Staatsbürger, die am Wahltag mindestens 18 Jahre alt waren, seit mindestens drei Monaten eine Wohnung in Deutschland hatten oder sich dort sonst gewöhnlich aufhielten und nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen waren.[21] Seit einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2019 dürfen auch behinderte und gleichzeitig unter rechtlicher Betreuung stehende, schuldunfähige sowie psychisch kranke Menschen an der Bundestagswahl teilnehmen. Die Begründung dafür ist, dass kein Bürger vom Wahlrecht ausgeschlossen werden darf. Die kurz darauf vom Bundestag verabschiedete Reform des Wahlrechts betraf circa 85.000 Deutsche, die bei der Bundestagswahl 2021 zum ersten Mal ihre Stimme abgeben durften.[22]
Bei Vorliegen der sonstigen Voraussetzungen waren auch im Ausland lebende Deutsche wahlberechtigt, die nach Vollendung ihres 14. Lebensjahres mindestens drei Monate ununterbrochen in Deutschland eine Wohnung innegehabt oder sich sonst gewöhnlich aufgehalten haben und dieser Aufenthalt nicht länger als 25 Jahre zurückliegt oder die „aus anderen Gründen persönlich und unmittelbar Vertrautheit mit den politischen Verhältnissen in der Bundesrepublik Deutschland erworben haben und von ihnen betroffen sind.“ Wahlberechtigte ohne Wohnung in Deutschland wurden nur auf Antrag ins Wählerverzeichnis aufgenommen.[23]
Briefwahl
Der Anteil der Briefwähler stieg um 18,7 Prozentpunkte auf 47,3 %. Am höchsten war er in Bayern (62,4 %), Rheinland-Pfalz (60,9 %) und Hamburg (51,3 %), am niedrigsten in Thüringen (32,4 %), Schleswig-Holstein (33,1 %) und Niedersachsen (33,6 %).[24][25]
Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) wurde zweitstärkste Kraft, musste jedoch mit 20,5 % ihr historisch schlechtestes Ergebnis hinnehmen. Die Regierungsparteien der 18. Legislaturperiode (CDU/CSU und SPD) verbuchten damit zusammen einen Verlust von 13,8 Prozentpunkten bei den Zweitstimmen.
Erstmals zog die Alternative für Deutschland (AfD) in den Bundestag ein. Die Partei erreichte 12,6 %, womit sie ihr Ergebnis der vorherigen Wahl mehr als verdoppelte. Ähnliches gelang auch der Freien Demokratischen Partei (FDP), die nach vier Jahren Abwesenheit mit 10,7 % in den Bundestag zurückkehrte.
Die Linke sowie Bündnis 90/Die Grünen konnten einen Wählerzuwachs von etwa einem halben Prozentpunkt verzeichnen und erreichten 9,2 % bzw. 8,9 % der Zweitstimmen.
Alle sonstigen angetretenen Parteien scheiterten deutlich an der Fünf-Prozent-Hürde.
Der 19. Deutsche Bundestag wurde mit 709 Sitzen der bis dato mitgliederstärkste Bundestag. Mit sechs Fraktionen und acht Parteien war er zudem in dieser Hinsicht der vielfältigste Bundestag seit der zweiten Legislaturperiode von 1953 bis 1957.
Die stärkste Fraktion war mit 245 Sitzen die CDU/CSU-Fraktion, der 200 CDU- und 45 CSU-Abgeordnete angehörten. Zweitstärkste Kraft war die SPD mit 152 Sitzen, gefolgt von der AfD mit 86 Sitzen. Die FDP besetzte 80, Die Linke 69 und B90/Grüne 67 Sitze.
Außerdem gab es zehn fraktionslose Abgeordnete, die während der Legislatur ihre Partei und Fraktion verließen oder ausgeschlossen wurden. Davon kamen acht aus der AfD sowie je einer aus der CDU/CSU und der SPD.
Die SPD schloss unmittelbar nach Bekanntwerden des Wahlergebnisses eine erneute Große Koalition aus. Nachdem vierwöchige Sondierungen zwischen CDU, CSU, FDP und Grünen über die Bildung einer Jamaika-Koalition im November 2017 gescheitert waren, kam es doch zu Verhandlungen zwischen CDU, CSU und SPD. In der Folge einigten sie sich auf einen Koalitionsvertrag für eine neue Große Koalition.[27] Dieser wurde von der CDU und der CSU durch Beschlüsse von Parteigremien bestätigt,[28][29] von der SPD durch ein Mitgliedervotum.
An der Bundestagswahl konnten Parteien mit Landeslisten und Direktkandidaten sowie einzelne Personen als Direktkandidaten teilnehmen. Parteien, die nicht im Bundestag (CDU, SPD, AfD, FDP, Linke, Grüne und CSU) oder in einem Landesparlament seit deren letzter Wahl aufgrund eigener Wahlvorschläge ununterbrochen mit mindestens fünf Abgeordneten (Freie Wähler und BVB/Freie Wähler) vertreten waren, mussten bis zum 97. Tag vor der Wahl, also dem 21. Juni 2021, ihre Beteiligung beim Bundeswahlleiter anzeigen.[30] Insgesamt traten 6211 Kandidaten zur Bundestagswahl 2021 an.[31]
Landeslisten und Direktkandidaten mussten bis zum 69. Tag vor der Wahl eingereicht werden, also dem 19. Juli 2021. Dabei mussten Parteien, die nicht im Bundestag oder in einem Landtag mit mindestens fünf Abgeordneten vertreten waren oder nationale Minderheiten vertraten, für ihre Landeslisten und Direktkandidaten Unterstützungsunterschriften vorlegen.[30]
Neben den im Bundestag seit der letzten Wahl vertretenen Parteien können auch Parteien, die in Landesparlamenten aufgrund eigener Wahlvorschläge mit mindestens fünf Abgeordneten vertreten sind, ohne Beteiligungsanzeige und Unterstützungsunterschriften an der Wahl teilnehmen. Dies sind die Freien Wähler und die BVB/Freie Wähler. Dabei trat BVB/Freie Wähler nicht an, sondern unterstützte die Kandidatur der Freien Wähler.[32][33]
Alle anderen Gruppierungen mussten bis zum 21. Juni 2021 ihre Beteiligung beim Bundeswahlleiter anzeigen, was 87 Vereinigungen fristgerecht taten.[34] In seiner Sitzung am 8. und 9. Juli 2021 erkannte der Bundeswahlausschuss 44 von 88 beantragenden Vereinigungen als Parteien an, eine zog zurück.[35][36] Das Bundesverfassungsgericht erkannte die Deutsche Kommunistische Partei (DKP) am 22. Juli 2021 noch als Partei an, nachdem die DKP Beschwerde gegen ihre Ablehnung durch den Bundeswahlausschuss erhoben hatte.[37]
Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) wurde vom Bundeswahlausschuss zudem als Partei einer nationalen Minderheit anerkannt und ist damit von der Pflicht der Vorlage von Unterstützungsunterschriften befreit.
Alle anderen Vereinigungen mussten bei der Einreichung von Landeslisten bis zum 19. Juli 2021 ausreichend Unterstützungsunterschriften vorweisen. Aufgrund der Einschränkungen wegen der Covid-19-Pandemie wurde die Anzahl von nötigen Unterstützungsunterschriften auf ein Viertel der sonst geltenden Zahl verringert (also ein Viertausendstel der Wahlberechtigten eines Bundeslandes, maximale 500, für Kreiswahlvorschläge 50 Unterschriften).[40]
Insgesamt nahmen 47 Parteien an der Bundestagswahl teil, davon 40 mit Landeslisten.[45] Elf Parteien traten bundesweit mit Landeslisten an (SPD, AfD, FDP, Linke, Freie Wähler, Die Partei, Tierschutzpartei, NPD, ÖDP, MLPD und Volt), fünf weitere in 15 der 16 Bundesländer (darunter die CDU – nicht in Bayern – und die Grünen – nicht im Saarland). Elf Parteien traten nur in einem Bundesland mit einer Landesliste an (darunter die CSU nur in Bayern). Je nach Bundesland waren zwischen 15 (im Saarland) und 27 (in Nordrhein-Westfalen) Landeslisten wählbar. Drei Parteien stellten in jedem der 299 bundesdeutschen Wahlkreise einen Direktkandidaten (SPD, FDP, GRÜNE).
In der folgenden Tabelle sind die Landeslisten einer Partei (Kurzbezeichnung in Klammern) mit ! Grün markiert, Direktkandidaten sind als Zahl dargestellt.[46] Diese Zahl ist fett hervorgehoben, wenn es für alle Wahlkreise eines Bundeslandes einen Direktkandidaten gibt. Unter den Bundesländerkürzeln im Tabellenkopf sind in Klammern die maximal möglichen Direktkandidaturen (= Anzahl der Wahlkreise) vermerkt. In der Spalte Anz. ist aufgeführt, wie viele Landeslisten eine Partei hat.
Folgende Parteien traten in den einzelnen Ländern mit einer Landesliste an (in der Reihenfolge auf den Stimmzetteln):[46]
Baden-Württemberg
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Bündnis 90/Die Grünen (GRÜNE)
Freie Demokratische Partei (FDP)
Alternative für Deutschland (AfD)
Die Linke (DIE LINKE)
Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei)
Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI)
Freie Wähler (FREIE WÄHLER)
Piratenpartei Deutschland (PIRATEN)
Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP)
Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD)
Demokratie in Bewegung (DiB)
Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD)
Deutsche Kommunistische Partei (DKP)
Basisdemokratische Partei Deutschland (DieBasis)
Bündnis C – Christen für Deutschland (Bündnis C)
Bürgerbewegung für Fortschritt und Wandel (BÜRGERBEWEGUNG)
Die Pinken/Bündnis21 (BÜNDNIS21)
Liberal-Konservative Reformer (LKR)
Partei der Humanisten (Die Humanisten)
Partei für Gesundheitsforschung (Gesundheitsforschung)
Team Todenhöfer – Die Gerechtigkeitspartei (Team Todenhöfer)
Volt Deutschland (Volt)
Die ebenfalls eingereichten Landeslisten der Parteien V-Partei³ – Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer (V-Partei³) und WiR2020 wurden vom Landeswahlausschuss zurückgewiesen.[47]
Bayern
Christlich-Soziale Union in Bayern e. V. (CSU)
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Alternative für Deutschland (AfD)
Freie Demokratische Partei (FDP)
Bündnis 90/Die Grünen (GRÜNE)
Die Linke (DIE LINKE)
Freie Wähler (FREIE WÄHLER)
Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP)
Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei)
Bayernpartei (BP)
Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI)
Piratenpartei Deutschland (PIRATEN)
Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD)
V-Partei³ – Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer (V-Partei³)
Partei für Gesundheitsforschung (Gesundheitsforschung)
Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD)
Deutsche Kommunistische Partei (DKP)
Basisdemokratische Partei Deutschland (DieBasis)
Bündnis C – Christen für Deutschland (Bündnis C)
Der dritte Weg (III. Weg)
Die Urbane. Eine HipHop Partei (du.)
Liberal-Konservative Reformer (LKR)
Partei der Humanisten (Die Humanisten)
Team Todenhöfer – Die Gerechtigkeitspartei (Team Todenhöfer)
Unabhängige für bürgernahe Demokratie (UNABHÄNGIGE)
Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI)
Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei)
Piratenpartei Deutschland (PIRATEN)
Die Grauen – Für alle Generationen (Die Grauen)
Freie Wähler (FREIE WÄHLER)
Partei für Gesundheitsforschung (Gesundheitsforschung)
Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP)
Die Urbane. Eine HipHop Partei (du.)
V-Partei³ – Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer (V-Partei³)
Deutsche Kommunistische Partei (DKP)
Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD)
Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)
Sozialistische Gleichheitspartei, Vierte Internationale (SGP)
Liberal-Konservative Reformer (LKR)
Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD)
Partei der Humanisten (Die Humanisten)
Team Todenhöfer – Die Gerechtigkeitspartei (Team Todenhöfer)
Volt Deutschland (Volt)
Die ebenfalls eingereichten Landeslisten der Parteien Basisdemokratische Partei Deutschland (DieBasis) und Die Pinken/Bündnis21 (BÜNDNIS21) wurden vom Landeswahlausschuss zurückgewiesen.[49]
Brandenburg
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)
Alternative für Deutschland (AfD)
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Die Linke (DIE LINKE)
Freie Demokratische Partei (FDP)
Bündnis 90/Die Grünen (GRÜNE)
Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei)
Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI)
Freie Wähler (FREIE WÄHLER)
Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD)
Deutsche Kommunistische Partei (DKP)
Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP)
Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD)
Basisdemokratische Partei Deutschland (dieBasis)
Partei der Humanisten (Die Humanisten)
Piratenpartei Deutschland (PIRATEN)
Team Todenhöfer – Die Gerechtigkeitspartei (Team Todenhöfer)
Unabhängige für bürgernahe Demokratie (UNABHÄNGIGE)
Volt Deutschland (Volt)
Bremen
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)
Die Linke (DIE LINKE)
Bündnis 90/Die Grünen (GRÜNE)
Alternative für Deutschland (AfD)
Freie Demokratische Partei (FDP)
Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI)
Freie Wähler (FREIE WÄHLER)
V-Partei³ – Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer (V-Partei³)
Menschliche Welt für das Wohl und Glücklichsein aller (MENSCHLICHE WELT)
Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD)
Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD)
Basisdemokratische Partei Deutschland (dieBasis)
Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP)
Partei der Humanisten (Die Humanisten)
Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei)
Team Todenhöfer – Die Gerechtigkeitspartei (Team Todenhöfer)
Volt Deutschland (Volt)
Die eingereichten Landeslisten der Parteien Alternative für Deutschland (AfD), Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) und Freie Wähler (FREIE WÄHLER) wurden vom Landeswahlausschuss zurückgewiesen.[50] Vor dem Bundeswahlausschuss am 5. August 2021 wurde den Beschwerde der AfD und der Freien Wähler gegen die Nichtzulassung ihrer Landeslisten stattgegeben.
Hamburg
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Bündnis 90/Die Grünen (GRÜNE)
Die Linke (DIE LINKE)
Freie Demokratische Partei (FDP)
Alternative für Deutschland (AfD)
Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI)
Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei)
Freie Wähler (FREIE WÄHLER)
Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP)
V-Partei³ – Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer (V-Partei³)
Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD)
Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD)
Deutsche Kommunistische Partei (DKP)
Basisdemokratische Partei Deutschland (dieBasis)
Die Pinken/Bündnis21 (BÜNDNIS21)
Die Urbane. Eine HipHop Partei (du.)
Liberal-Konservative Reformer (LKR)
Partei der Humanisten (Die Humanisten)
Piratenpartei Deutschland (PIRATEN)
Team Todenhöfer – Die Gerechtigkeitspartei (Team Todenhöfer)
Volt Deutschland (Volt)
Die ebenfalls eingereichten Landeslisten der Vereinigung Die Los Fraktion (LOS) wurde vom Landeswahlausschuss zurückgewiesen.[51]
Hessen
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Alternative für Deutschland (AfD)
Freie Demokratische Partei (FDP)
Bündnis 90/Die Grünen (GRÜNE)
Die Linke (DIE LINKE)
Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei)
Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI)
Freie Wähler (FREIE WÄHLER)
Piratenpartei Deutschland (PIRATEN)
Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD)
Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP)
V-Partei³ – Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer (V-Partei³)
Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD)
Deutsche Kommunistische Partei (DKP)
Basisdemokratische Partei Deutschland (Die Basis)
Bündnis C – Christen für Deutschland (Bündnis C)
Die Pinken/Bündnis21 (BÜNDNIS21)
Liberal-Konservative Reformer (LKR)
Partei der Humanisten (Die Humanisten)
Partei für Gesundheitsforschung (Gesundheitsforschung)
Team Todenhöfer – Die Gerechtigkeitspartei (Team Todenhöfer)
Volt Deutschland (Volt)
Die ebenfalls eingereichten Landeslisten der Parteien Anarchistischen Pogo Partei (APPD) und Sozialistische Gleichheitspartei, Vierte Internationale (SGP) wurden vom Landeswahlausschuss zurückgewiesen.[52]
Mecklenburg-Vorpommern
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)
Alternative für Deutschland (AfD)
Die Linke (DIE LINKE)
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Freie Demokratische Partei (FDP)
Bündnis 90/Die Grünen (GRÜNE)
Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei)
Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD)
Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI)
Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD)
Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP)
Basisdemokratische Partei Deutschland (dieBasis)
Deutsche Kommunistische Partei (DKP)
Partei der Humanisten (Die Humanisten)
Piratenpartei Deutschland (PIRATEN)
Team Todenhöfer – Die Gerechtigkeitspartei (Team Todenhöfer)
Volt Deutschland (Volt)
Die ebenfalls eingereichte Landesliste der Partei UNABHÄNGIGE für bürgernahe Demokratie wurde nicht zugelassen, weil nur 123 der erforderlichen 331 gültigen Unterstützungsunterschriften vorlagen. Zurückgewiesen wurden auch die Wahlvorschläge der Losfraktion, die vom Bundeswahlausschuss zur Bundestagswahl nicht als Partei anerkannt worden war, und von Humanitäre Demostie Kommunal, die keine Beteiligungsanzeige beim Bundeswahlleiter gestellt hatte.[53]
Niedersachsen
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Freie Demokratische Partei (FDP)
Alternative für Deutschland (AfD)
Bündnis 90/Die GRÜNEN (GRÜNE)
Die Linke (DIE LINKE)
Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI)
Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei)
Freie Wähler (FREIE WÄHLER)
Piratenpartei Deutschland (PIRATEN)
Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD)
V-Partei³ – Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer (V-Partei³)
Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP)
Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD)
Deutsche Kommunistische Partei (DKP)
Basisdemokratische Partei Deutschland (Die Basis)
Die Urbane. Eine HipHop Partei (du.)
Liberal-Konservative Reformer (LKR)
Partei der Humanisten (Die Humanisten)
Team Todenhöfer – Die Gerechtigkeitspartei (Team Todenhöfer)
Volt Deutschland (Volt)
Die ebenfalls eingereichten Landeslisten der Parteien diePinken/BÜNDNIS21 (BÜNDNIS21) und DEMOKRATIE IN BEWEGUNG (DiB)wurden vom Landeswahlausschuss nicht zugelassen, da sie nicht die erforderliche Zahl von Unterstützungsunterschriften vorgelegt hatten.[54]
Nordrhein-Westfalen
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Freie Demokratische Partei (FDP)
Alternative für Deutschland (AfD)
Bündnis 90/Die Grünen (GRÜNE)
Die Linke (DIE LINKE)
Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI)
Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei)
Piratenpartei Deutschland (PIRATEN)
Freie Wähler (FREIE WÄHLER)
Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD)
Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP)
V-Partei³ – Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer (V-Partei³)
Partei für Gesundheitsforschung (Gesundheitsforschung)
Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD)
Partei der Humanisten (Die Humanisten)
Deutsche Kommunistische Partei (DKP)
Sozialistische Gleichheitspartei, Vierte Internationale (SGP)
Basisdemokratische Partei Deutschland (Die Basis)
Bündnis C – Christen für Deutschland (Bündnis C)
Die Urbane. Eine HipHop Partei (du.)
Europäische Partei Liebe (LIEBE)
Liberal-Konservative Reformer (LKR)
Partei des Fortschritts (PdF)
Partei für Kinder, Jugendliche und Familien – Lobbyisten für Kinder – (LfK)
Team Todenhöfer – Die Gerechtigkeitspartei (Team Todenhöfer)
Volt Deutschland (Volt)
Die ebenfalls eingereichten Landeslisten der Parteien Deutsche Mitte (DM), Ab jetzt…Demokratie durch Volksabstimmung, Allianz für Vielfalt & Mitbestimmung, Anarchistische Pogo Partei Deutschlands und UNABHÄNGIGE für bürgernahe Demokratie (UNABHÄNGIGE) wurden vom Landeswahlausschuss zurückgewiesen.[55]
Rheinland-Pfalz
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Alternative für Deutschland (AfD)
Freie Demokratische Partei (FDP)
Bündnis 90/Die Grünen (GRÜNE)
Die Linke (DIE LINKE)
Freie Wähler (FREIE WÄHLER)
Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI)
Piratenpartei Deutschland (PIRATEN)
Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP)
Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD)
V-Partei3 – Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer (V-Partei3)
Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD)
Basisdemokratische Partei Deutschland (dieBasis)
Demokratie in Bewegung (DiB)
Liberal-Konservative Reformer (LKR)
Partei der Humanisten (Die Humanisten)
Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei)
Team Todenhöfer – Die Gerechtigkeitspartei (Team Todenhöfer)
Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI)
Freie Wähler (FREIE WÄHLER)
Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD)
Piratenpartei Deutschland (PIRATEN)
Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD)
Basisdemokratische Partei Deutschland (dieBasis)
Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP)
Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei)
Team Todenhöfer – Die Gerechtigkeitspartei (Team Todenhöfer)
Volt Deutschland (Volt)
Die ebenfalls eingereichte Landesliste von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wurde nicht zugelassen, weil die Partei nach Feststellung des Landeswahlausschusses bei der Listenaufstellung gegen das Demokratieprinzip verstoßen hatte.[57][58][59][60][61]
Sachsen
Alternative für Deutschland (AfD)
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)
Die Linke (DIE LINKE)
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Freie Demokratische Partei (FDP)
Bündnis 90/Die Grünen (GRÜNE)
Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei)
Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI)
Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD)
Freie Wähler (FREIE WÄHLER)
Piratenpartei Deutschland (PIRATEN)
Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP)
V-Partei3 – Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer (V-Partei3)
Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD)
Basisdemokratische Partei Deutschland (dieBasis)
Bündnis C – Christen für Deutschland (Bündnis C)
Der dritte Weg (III. Weg)
Deutsche Kommunistische Partei (DKP)
Partei der Humanisten (Die Humanisten)
Partei für Gesundheitsforschung (Gesundheitsforschung)
Team Todenhöfer – Die Gerechtigkeitspartei (Team Todenhöfer)
Volt Deutschland (Volt)
Die ebenfalls eingereichten Landeslisten der Parteien Sozialistische Gleichheitspartei, Vierte Internationale (SGP), Deutsche Friedensunion (DFU), Liberal-Konservative Reformer (LKR) und Die Losfraktion (LOS) wurden vom Landeswahlausschuss zurückgewiesen.[62]
Sachsen-Anhalt
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)
Alternative für Deutschland (AfD)
Die Linke (DIE LINKE)
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Freie Demokratische Partei (FDP)
Bündnis 90/Die Grünen (GRÜNE)
Allianz für Menschenrechte, Tier- und Naturschutz (Tierschutzallianz)
Freie Wähler (FREIE WÄHLER)
Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI)
Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD)
Gartenpartei (Gartenpartei)
Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD)
Basisdemokratische Partei Deutschland (dieBasis)
Die Urbane. Eine HipHop Partei (du.)
Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP)
Partei der Humanisten (Die Humanisten)
Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei)
Piratenpartei Deutschland (PIRATEN)
Volt Deutschland (Volt)
Die ebenfalls eingereichten Landeslisten der Parteien diePinken/BÜNDNIS21 (BÜNDNIS21) und Team Todenhöfer – Die Gerechtigkeitspartei (Team Todenhöfer) wurden vom Landeswahlausschuss zurückgewiesen.[63]
Schleswig-Holstein
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Freie Demokratische Partei (FDP)
Bündnis 90/Die Grünen (GRÜNE)
Alternative für Deutschland (AfD)
Die Linke (DIE LINKE)
Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI)
Freie Wähler (FREIE WÄHLER)
Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD)
Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP)
Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD)
Basisdemokratische Partei Deutschland (dieBasis)
Deutsche Kommunistische Partei (DKP)
Die Urbane. Eine HipHop Partei (du.)
Liberal-Konservative Reformer (LKR)
Partei der Humanisten (Die Humanisten)
Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei)
Südschleswigscher Wählerverband (SSW)
Team Todenhöfer – Die Gerechtigkeitspartei (Team Todenhöfer)
Volt Deutschland (Volt)
V-Partei³ – Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer (V-Partei³)
Thüringen
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)
Alternative für Deutschland (AfD)
Die Linke (DIE LINKE)
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Freie Demokratische Partei (FDP)
Bündnis 90/Die Grünen (GRÜNE)
Freie Wähler (FREIE WÄHLER)
Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI)
Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD)
Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP)
Piratenpartei Deutschland (PIRATEN)
V-Partei³ – Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer (V-Partei³)
Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD)
Basisdemokratische Partei Deutschland (dieBasis)
Menschliche Welt – für das Wohl und Glücklichsein aller (MENSCHLICHE WELT)
Partei der Humanisten (Die Humanisten)
Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei)
Team Todenhöfer – Die Gerechtigkeitspartei (Team Todenhöfer)
Kanzlerkandidat oder bundesweiter Spitzenkandidat sind Begriffe, die im Wahlrecht nicht verankert sind, da der Bundeskanzler nicht direkt, sondern durch die Mitglieder des Deutschen Bundestags gewählt wird. Auf Bundesebene hat die Nominierung von Spitzen- oder Kanzlerkandidaten dennoch hohe politische Bedeutung. In den einzelnen Bundesländern werden die Listenführer der Landesliste einer Partei ebenfalls häufig als Spitzenkandidaten bezeichnet.
Parteien mit Bundestagsfraktionen
CDU/CSU
Armin Laschet, Kanzlerkandidat der CDU/CSU
Die seit 2005 amtierende Bundeskanzlerin Angela Merkel gab am 29. Oktober 2018 bekannt, dass sie nach Ablauf ihrer vierten Amtszeit nicht erneut kandidieren werde.[65][66] Am 10. Februar 2020 verzichtete auch die damalige CDU-Bundesvorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer während der Regierungskrise in Thüringen 2020 auf die Kanzlerkandidatur und kündigte ihren Rücktritt an.[67] Im Januar 2021 wurde der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet zum neuen Parteivorsitzenden gewählt (siehe Parteitag der CDU Deutschlands 2021).[68]
Am 11. April 2021 gaben sowohl Armin Laschet als auch der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder bekannt, dass sie beide für eine Kanzlerkandidatur zur Verfügung stehen.[69][70] Am Tag darauf sprach sich das CDU-Präsidium für Laschet, das CSU-Präsidium für Söder aus. Letzterer hatte zuvor angekündigt, ein Votum der CDU zu akzeptieren, drängte aber darauf, in die „Breite der Parteien hineinzuhorchen“, statt allein in den Führungsgremien zu entscheiden.[71] Unter der Bevölkerung und auch unter CDU/CSU-Parteimitgliedern sprach sich laut Umfragen eine deutliche Mehrheit für Söder aus. Als Grund dafür wird insbesondere seine als strenger wahrgenommene Corona-Politik angeführt.[72]
Am 13. April nahmen beide Kandidaten spontan an einer Sitzung der Bundestagsfraktion teil, um sich den Fragen der Unions-Abgeordneten zu stellen. Zuvor hatte sich insbesondere die CSU-Landesgruppe für eine stärkere Beteiligung der Fraktion ausgesprochen, die wohl ebenfalls mehrheitlich hinter Söder stand. Falls sich Laschet und Söder nicht innerhalb einer Woche einvernehmlich einigen könnten, wurde auch eine formelle Abstimmung in der Bundestagsfraktion ins Gespräch gebracht.[73] In den darauffolgenden Tagen sprachen sich mehrere Spitzenpolitiker und Vereinigungen der beiden Parteien für einen bestimmten Kandidaten aus. Armin Laschet wurde beispielsweise von Wolfgang Schäuble, Friedrich Merz, Jens Spahn, Volker Bouffier, Daniel Günther und der Frauen-Union unterstützt, Markus Söder von Alexander Dobrindt, Christian Hirte und der Jungen Union sowie indirekt von Michael Kretschmer, Reiner Haseloff und Tobias Hans.
Am 19. April 2021 sprach sich der Bundesvorstand der CDU in einer digitalen Sondersitzung in geheimer Abstimmung mit 31 von 46 Stimmen für Armin Laschet als Kanzlerkandidaten aus. Neun Vorstandsmitglieder stimmten für Markus Söder und sechs enthielten sich.[74]
In einer am nächsten Tag gehaltenen Pressekonferenz akzeptierte Markus Söder das Ergebnis des CDU-Bundesvorstands, somit wurde Armin Laschet der Kanzlerkandidat der Union.[75]
Am 10. August 2020 wurde Vizekanzler und FinanzministerOlaf Scholz auf Vorschlag der Parteispitze zum Kanzlerkandidaten erklärt. Die Entscheidung wurde über ein Jahr vor der Bundestagswahl getroffen, womit die SPD als erste Bundestagspartei den Kanzler-/Spitzenkandidaten festlegte.
Scholz war damals und auch später laut Umfragen der mit Abstand beliebteste SPD-Politiker; er war aber beim linken Parteiflügel umstritten. Ende 2019 verlor das Duo Scholz / Klara Geywitz die Wahl zum SPD-Vorsitz gegen das Duo des linken Parteiflügels, Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans. Die beiden schlugen später Scholz als Kanzlerkandidaten vor.[76]
Tino Chrupalla und Alice Weidel, Spitzenkandidaten der AfD
Das Spitzenduo wurde per Mitgliederentscheid der Parteimitglieder zwischen dem 17. und 24. Mai 2021 entschieden.[77] Dabei traten der Co-Parteichef Tino Chrupalla gemeinsam mit der Co-Fraktionsvorsitzenden im BundestagAlice Weidel gegen Joachim Wundrak und die Bundestagsabgeordnete Joana Cotar an.[78] Chrupalla und Weidel setzten sich mit rund 71 Prozent der Stimmen durch und sind somit das Spitzenduo der AfD für die Bundestagswahl.[79]
Am 30. Juli 2021 wurde die Landesliste des AfD-Landesverbandes in der Freien Hansestadt Bremen nicht zugelassen.[57] Nach einer Beschwerde vor dem Bundeswahlausschuss wurde die Landesliste zugelassen.
Am 14. Mai 2021 wurde Christian Lindner auf dem FDP-Parteitag mit 93 % erneut zum Parteivorsitzenden und gleichzeitig zum Spitzenkandidaten seiner Partei für die Bundestagswahl gewählt. Die Wahl musste formal durch Briefwahl bestätigt werden.[80]
Annalena Baerbock und Robert Habeck, Kanzler- und Spitzenkandidaten der Grünen
Nach einigen Wahlerfolgen wie beispielsweise bei der Europawahl im Mai 2019, bei der die Grünen ebenso wie bei den Landtagswahlen in Bayern und Hessen 2018 zweitstärkste Partei wurden, sowie anhaltend hohen Umfragewerten auf Bundesebene entschloss sich die Partei dazu, erstmals einen Kanzlerkandidaten aufzustellen. Die Parteivorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck hatten Anfang 2021 angekündigt, sich zwischen Ostern und Pfingsten zu einigen, wer von den beiden als Kanzlerkandidat ins Rennen geht.[83]
Am 19. April 2021 wurde bekanntgegeben, dass Baerbock als Kanzlerkandidatin antritt.[84] Baerbock und Habeck traten aber im Wahlkampf als Spitzenduo auf.[85] Ihre Kampagne stand unter dem Motto „Bereit, weil ihr es seid“.[86]
Die Grünen stellten damit erstmals in ihrer Geschichte einen Kanzlerkandidaten auf; zuvor hatte die Partei nur Spitzenkandidaten nominiert. Nach den Unionsparteien und der SPD, die seit 1949 immer einen Kanzlerkandidaten aufstellten, sowie der FDP, die dies 2002 einmalig mit Guido Westerwelle tat, waren die Grünen die insgesamt vierte Partei in Deutschland, die einen Kanzlerkandidaten aufstellte. Zudem war Baerbock nach Angela Merkel die zweite Frau in der Geschichte der Bundesrepublik, die sich um die Kanzlerschaft bewarb.
Am 30. Juli 2021 wurde die Landesliste des saarländischen Landesverbandes vom Landeswahlausschuss wegen Unregelmäßigkeiten bei der Aufstellung nicht zugelassen, sodass die Partei im Saarland nicht mit der Zweitstimme wählbar war.[57] Diese Entscheidung wurde am 5. August 2021 vom Bundeswahlausschuss endgültig bestätigt.[59][60][61]
Die Freien Wähler traten mit Landeslisten in allen 16 Bundesländern an. Spitzenkandidat der Partei ist der stellvertretende bayerische Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger.[87]
Volt Deutschland, eine Sektion von Volt Europa, trat mit Landeslisten in allen 16 Bundesländern an.[46] Auf dem Bundesparteitag am 30. Mai 2021 wurden Rebekka Müller (aus Nordrhein-Westfalen) und Hans-Günter Brünker (aus Bayern) als Bundesspitzenkandidaten gewählt.[103]
Der SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz bevorzugte bei einer Politiker-Befragung des WDR eine Neuauflage der Großen Koalition mit der CDU/CSU gegenüber einer Rot-rot-grünen Koalition,[104] denn die Linke stehe ihm in einigen Punkten gegenüber, wie einem „klare[n] Bekenntnis zur Nato, zu soliden Haushalten und zur transatlantischen Partnerschaft.“ „Diese Anforderungen sind unverhandelbar“, so Scholz.[105] Er schloss eine solche Koalition aber nicht kategorisch aus.[106] Er hoffe auf eine Mehrheit für eine Koalition SPD/Grüne (rot-grüne Koalition): „Ich möchte gerne mit den Grünen zusammen regieren“.[105] Scholz erwog zudem, sich mit FDP und Grünen (Ampel-Koalition) ins Kanzleramt wählen zu lassen.[107]
Die Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock erklärte, dass sie mit den Grünen eine Koalition mit der SPD anstrebe. Bezüglich einer Koalition mit SPD und Linken sehe sie zwar unüberwindbare Diskrepanzen in der Außenpolitik, schließe sie dennoch nicht aus.[108]
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner zeigte sich offen für die Bildung einer Schwarz-rot-gelben Koalition oder einer Jamaika-Koalition und bezeichnete diese beiden Koalitionsvarianten als „gleichwertige Optionen“, eine Koalition aus SPD, Grüne und FDP (Ampel-Koalition) halte er für „inhaltlich und rechnerisch“ schwer vorstellbar.[109] Er machte deutlich, mit wem er am liebsten regieren würde: „Die Union hat Armin Laschet nominiert, den wir kennen und schätzen aus der erfolgreichen Regierungszusammenarbeit in Nordrhein-Westfalen.“[107]
Die Vorsitzende der Linken, Susanne Hennig-Wellsow, sah gute Chancen für ein Bündnis mit SPD und Grünen nach der Bundestagswahl. Es sei das erste Mal in der Geschichte der Partei, dass man sich so ernsthaft auf Sondierungen vorbereite: „Das Fenster ist so weit geöffnet wie noch nie. Wann, wenn nicht jetzt?“[105]
Eine Zusammenarbeit mit der AfD wurde von allen anderen Parteien ausgeschlossen; CDU und FDP schlossen ferner eine Koalition mit den Linken aus.[110]
Fernsehformate
Trielle und Debatten
Übertragung des Triells von ARD und ZDF für die Presse
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik wurden die traditionellen Fernsehduelle nicht mehr als Zweikampf, sondern als Dreikampf veranstaltet und deshalb als Trielle bezeichnet. Grund dafür war die Stärke der Grünen bei der Europawahl 2019 und vergangenen Landtagswahlen sowie laut Meinungsumfragen auf Bundesebene. Zusätzlich wurden Diskussionsrunden mit den Spitzenkandidaten aller oder den restlichen im Bundestag vertretenen Parteien übertragen.
Die folgende Tabelle zeigt die Umfragen der letzten Woche vor der Wahl. Der Umfragewert der in den Umfragen führenden Partei ist farblich hervorgehoben.
Die Wahlbeteiligung betrug 76,6 %. 0,9 % der abgegebenen Zweitstimmen waren ungültig. Durch die Fünf-Prozent-Hürde der Sperrklausel sind 4.005.747 (8,6 %) der Zweitstimmen nicht im Bundestag berücksichtigt.[167][168]
Wahlbeteiligung in den WahlkreisenRelativer prozentualer Zweitstimmenanteil der Parteien unter Einbezug der Nichtwähler. Parteien mit weniger als 3 % relativen Stimmenanteils sind unter „Sonst.“ zusammengefasst. Ergebnisse gerundet.